Obwohl die Gamescom 2023 immer noch läuft und in der heißen Phase des Wochenendes ist, kann Sumikai schon ein paar erste, kleine Rückblicke auf die vergangenen Tage werfen.
Am 21.08.2023 startete die diesjährige Gamescom mit der „devcom“, der Developer Conference, bevor sie am 23.08. ihre Tore für die Fachbesucher und ausgewähltes Publikum öffnete. Seit dem 24.08. ist sie auch für andere Besucher offen und endet am Sonntag, dem 27.08.2023.
Same, same, but different
Viele Bereiche kennt man schon aus den letzten Jahren und doch gab es auch einige Änderungen, beispielsweise ist die Cosplay Village nicht mehr in 10.2, sondern in 5.1 untergebracht. Insgesamt wirkte die Messe auch etwas kleiner, oder sagen wir großzügiger bemessen, was die Laufwege betrifft. Nichtsdestotrotz kann man über viele Tage jede Menge Spaß haben und ständig noch etwas Neues finden.
Mit einer von der koelnmesse beworbenen Navigationsapp fällt es leicht, den richtigen Parkplatz zu finden, denn man kann direkt einstellen, ob man als Presse, Aussteller oder Besucher zur Gamescom möchte. Man wird dann direkt auf den passenden Parkplatz gelotst, was für uns zu einer ruhigen und stressfreien Anfahrt führte. Über den Eingang Ost ging es dann ein paar Stockwerke tiefer direkt in den Bereich zu Halle 10, die vor allem durch die Indie-Hersteller in 10.2 immer gut besucht war.

Halle 10 ist auch die bunteste der Gamescom (geht man von den Farben des Hallenplans aus), denn hier finden sich Indie- und Retro-Area, der Gamescom Campus und der Family and Friends Bereich, in dem man Kinder ab 4 auch in einem kleinen Kindergarten abgeben konnte um die Messe mal alleine zu genießen.
Die Hallen 2 bis 4 sind der Business Bereich. 6,8 und 9 für Entertainment und 7 die Event Area. Die Halle 5 ist hauptsächlich für Merchandise und zum Teil das zuvor erwähnte Cosplay Village.

Viel zu tun
Interviews, Präsentationen, Gespräche zu Spielen, der Gaming-Industrie und den Spielegewohnheiten ferner Länder waren die Hauptthemen von Sumikai an den ersten Tagen der Messe. Auch einen spannenden Einblick zur gamescom asia in Singapur konnten wir gewinnen. Marvelous Europe, ESDigital (die darüber auch schon munter zwitscherten), ETIME Shanghai und Toplitz Productions standen uns für Interviews zur Verfügung, die demnächst veröffentlicht werden.
Bei Bandai Namco durften wir das Gameplay von Little Nightmares 3 anschauen und bei Square Enix gab es Dragon Quest – the Adventure of Dai anzuspielen mit anschließedem Q+A einiger Entwickler.
Definitiv mehr Zeit möchte sich Sumikai 2024 für den Bereich mit den Ständen anderer Länder nehmen und auch mal mit Entwicklern und Studios aus São Paulo oder Australien reden.

gamescom asia
Vom 19. bis 22. Oktober 2023 findet die gamescom asia mit 30.000 erwarteten Besuchern in Singapur statt.
Dabei untereilt man zwischen B2B an den ersten beiden Tagen und B2C an den anderen.
Die Messe fand 2019 zum ersten Mal statt und musste sich pandemiebedingt die letzten beiden Jahre auf Fachbesucher beschränken.
Unter der Schirmherrschaft der gamescom Muttergesellschaft möchte man die Lücke zwischen Ost und West überbrücken.
Singapur dafür als Ort dafür zu wählen ist eine recht kluge Entscheidung, denn der Stadtstaat gilt nicht nur neben Hong Kong als wichtigster Finanzplatz Asiens, es zählt auch mit über 10 Millionen Touristen jährlich zu den 10 meistbesuchten Städten der Welt. Lena Ng vom Organisationsteam sieht Singapur als offensichtliche Auwahl, um alle asiatischen Länder zusammenzubringen.

Ein paar Einblicke in den asiatischen Markt
Lena war auch so freundlich, uns einige Einblicke in den asiatischen Markt zu gewähren.
Man sieht es bereits oft in den Medien, dass Asien generell ein Markt für Mobile Games ist.
Aber das liegt lediglich daran, dass man im asiatischen Raum oft in Bus oder Bahn unterwegs ist. Wer kann, hat auch einen PC und/oder Konsole zuhause.
Durch die geringeren Arbeitskosten, ist der asiatische Markt beliebt bei Spieleentwicklern, wenn es ums Grobe geht. Also die Fleißarbeit im Hintergrund, die einfach gemacht werden muss. So sparen sich Studios teilweise viel Zeit und Geld in der Entwicklung eines Spiels.
Dadurch gibt es viele kleine, unbekannte Studios in Asien, die manchmal lediglich Fußnoten in den Credits eines Spiels sind. Indonesien zum Beispiel hat einen exzellenten Ruf im Anpassen und Abstimmen der Dialoge, während die tatsächliche Vertonung in europäischen oder amerikanischen Studios erfolgt.

Ein kleines Fazit
Als langjähriger Kenner der koelnmesse war ich von vielen Sachen positiv überrascht.
Der Service der Toiletten, die gute Kommunikation der Sicherheitsangestellten und der reibungslose Ablauf sowohl vor der Messe, als auch währenddessen, waren ein kleines Highlight für mich.
Die Messe selbst ist natürlich grandios und es gibt immer wieder tolle, neue Sachen zu sehen. Wir von Sumikai freuen uns jetzt schon auf 2024 und werden in den nächsten Tagen und Wochen die Interviews online stellen und das ein oder andere Spiel auch rezensieren.