Wachstum hat seinen Preis – Willkommen in „Imagine Earth“

In einer Zeit, in der Klimawandel, Ressourcenknappheit und Wirtschaftswachstum heiß diskutierte Themen sind, gelingt es Imagine Earth, diese realen Herausforderungen in ein faszinierendes Sci-Fi-Strategiespiel zu übersetzen. Entwickelt vom deutschen Indie-Studio Serious Bros., steht die Nachhaltigkeit im Zentrum des Gameplays – ohne dabei den Spaßfaktor aus den Augen zu verlieren. Uns wurde zum Antesten freundlicherweise ein Review-Key zur Verfügung gestellt.

Bild: Serious Bros.
Bild: Serious Bros.

Spieler*innen übernehmen die Rolle von interplanetaren Kolonialmanager*innen, die neue Planeten besiedeln, Städte aufbauen und ihre Wirtschaft zum Blühen bringen sollen – stets mit dem Wissen, dass zu schnelles Wachstum auch ökologische und soziale Folgen hat. Der Spagat zwischen Expansion und Umweltschutz ist das Herzstück von Imagine Earth, und genau darin liegt seine Stärke.

Gameplay – SimCity trifft auf Klimapolitik im All

Das Spielprinzip erinnert an klassische Aufbau-Strategie-Titel wie SimCity oder Anno, doch Imagine Earth setzt andere Schwerpunkte. Jede Entscheidung – sei es der Bau einer Kohlekraftanlage oder der Import exotischer Rohstoffe – hat Auswirkungen auf den Planeten. Die Temperatur steigt, Meere überfluten die Küsten, Stürme und Pandemien machen ganze Regionen unbewohnbar. Ein Klimamodell simuliert diese Entwicklungen in Echtzeit.

Bild: Serious Bros.
Bild: Serious Bros.

Doch das Spiel predigt nicht. Vielmehr lädt es dazu ein, mit verschiedenen Strategien zu experimentieren: Funktioniert grünes Wachstum? Kann man mit Atomenergie leben? Was passiert, wenn man voll auf Recycling und dezentrale Energieversorgung setzt?
Wer wirtschaftlich erfolgreich sein will, muss nicht nur mit Ressourcen haushalten, sondern auch mit konkurrierenden Kolonien interagieren – diplomatisch, wirtschaftlich oder, wenn es sein muss, militärisch.

Galaxies DLC – Der große Schritt ins Unbekannte

Mit dem Galaxies DLC erweitert sich Imagine Earth von einem planetaren Kolonialisierungsprojekt zu einem galaktischen Strategiespiel. Das Add-on bringt nicht nur neue Planetenarten und prozedural generierte Galaxien, sondern auch eine freie Sandbox-Kampagne, in der Spieler*innen sich ein eigenes Wirtschaftsimperium aufbauen können.

Bild: Serious Bros.
Bild: Serious Bros.

Das große Highlight: der Fraktionen-Editor. Zum ersten Mal ist es möglich, eigene Unternehmen mit individuellen Startbedingungen, Wirtschaftsmodellen und visuellen Stilen zu erstellen – ein Feature, das der ohnehin hohen Wiederspielbarkeit noch mehr Tiefe verleiht. Außerdem wurden neue Technologien, Rohstoffe und Umweltbedingungen integriert, die für abwechslungsreiche Herausforderungen sorgen.

Technik & Präsentation – Charmant, aber nicht spektakulär

Grafisch ist Imagine Earth kein AAA-Blockbuster – muss es aber auch nicht sein. Die stilisierte Darstellung der Planeten, liebevoll animierte Städte und ein übersichtliches Interface machen das Spiel auch für Strategie-Einsteiger*innen zugänglich. Besonders gelungen ist die akustische Untermalung: Der entspannte Soundtrack passt hervorragend zur meditativ-strategischen Grundstimmung des Spiels.

Bild: Serious Bros.
Bild: Serious Bros.

Fazit – Eine strategische Perle mit Haltung

Imagine Earth ist mehr als ein Aufbauspiel. Es ist ein ökologisches Strategiespiel mit Botschaft, das Wirtschaftssimulation, Klimamodell und Sci-Fi-Flair in einem intelligenten Design vereint. Der Galaxies DLC rundet das Erlebnis ab und macht das Spiel endlich zur großen Weltraum-Strategie, die es immer sein wollte.

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