Ghost of Tsushima in der lang erwarteten PC Version

Pic: Sucker Punch

„Ghost of Tsushima“ ist ein von Sucker Punch Productions entwickeltes Open-World-Action-Abenteuer, das ursprünglich im Juli 2020 exklusiv für die PlayStation 4 von Sony Interactive Entertainment veröffentlicht und Sumikai in der neuen PC-Version kostenlos zum Testen vorgelegt wurde.

Im August 2021 erschien die Director’s Cut-Version für PlayStation 4 und PlayStation 5, die zusätzliche Inhalte wie die Insel Iki-Erweiterung, den Online-Koop-Modus „Legends“ und weitere Boni enthielt. Im April 2024 kündigte Sony dann die Veröffentlichung der Ghost of Tsushima Director’s Cut für Windows-PCs an. Diese PC-Version unterstützt Cross-Play mit den PlayStation-Versionen im Legends-Modus, sodass Spieler plattformübergreifend zusammenspielen können. Die PC-Portierung bietet zudem verbesserte Grafik und Leistung auf leistungsstarken Systemen.

Um was geht es eigentlich?

„Ghost of Tsushima“ ist ein episches Open-World-Samurai-Abenteuer, das während der Invasion der Mongolen in Japan im Jahr 1274 spielt. Der Spieler übernimmt die Rolle von Jin Sakai, einem Samurai-Krieger und Neffen des hiesigen Fürsten. Die Geschichte ist von der japanischen Geschichte und den Traditionen des Samurai-Kinos inspiriert und erzählt von Rache, Selbstüberwindung und Hoffnung.

Dabei unterstützt wird der Protagonist von wichtigen Begleitern, wie beispielsweise Yuna, die ihn zu Beginn des Spiels rettet, Sensei Ishikawa, Lady Masako und einigen anderen. Nicht zu vergessen sein treues Pferd, dessen Namen man aus drei Vorschlägen wählen kann.

Gameplay

Als Jin Sakai muss der Spieler entscheiden, ob er den ehrenhaften Weg des Samurai einschlägt oder unkonventionelle Methoden wählt, um die Mongolen zu vertreiben. Das Kampfsystem erfordert, dass man verschiedene Kampfstile gegen unterschiedliche Gegnertypen einsetzt.

Ghost of Tsushima Director’s Cut. PC-capture: Sucker Punch
Ghost of Tsushima Director’s Cut. PC-capture: Sucker Punch

Neben direkten Konfrontationen kann man auch die Stealth-Taktik des „Geists“ wählen und Gegner heimlich ausschalten. Das Spiel bietet eine große offene Welt auf den Inseln Tsushima, die zu Fuß oder zu Pferd erkundet werden kann. Es gibt zahlreiche Nebenaktivitäten und Geheimnisse zu entdecken. Die Erweiterung „Iki Island“ und ein kooperativer Mehrspielermodus sind ebenfalls enthalten.

Grafik und Atmosphäre

Ghost of Tsushima zeichnet sich durch eine atemberaubende Grafik und stimmungsvolle Inszenierung aus, die die Traditionen des Samurai-Kinos einfängt. Der Kurosawa-Modus ermöglicht es, das Spiel in Schwarz-Weiß mit Filmkörnung zu erleben.

Pic: Sucker Punch
Pic: Sucker Punch

Die Welt ist detailreich gestaltet, mit Landschaften, Architektur und Charakterdesigns, die vom feudalen Japan inspiriert sind. Die epische Geschichte, das ausgeklügelte Kampfsystem, die offene Welt und die authentische Inszenierung machen Ghost of Tsushima zu einem herausragenden Samurai-Abenteuer.

PC-Features

  • Uneingeschränkte Framerate und eine Vielzahl von Grafikoptionen, die auf eine breite Palette von Hardware zugeschnitten sind, von High-End-PCs bis hin zu tragbaren PC-Geräten*
  • Unterstützung von Ultrawide (21:9), Super Ultrawide (32:9) und sogar 48:9 Dreifach-Monitor-Support*
  • Leistungssteigerung durch Upscaling und Frame-Generierungstechnologien wie NVIDIA DLSS 3, AMD FSR 3 und Intel XeSS. NVIDIA Reflex und NVIDIA DLAA zur Verbesserung der Bildqualität werden ebenfalls unterstützt**
  • In Echtzeit gerenderte japanische Lippensynchronisation
  • Haptisches Feedback und adaptive Trigger per mit einem Kabel angeschlossenen DualSense™ Wireless-Controller***
  • Vollständig anpassbare Maus- und Tastaturunterstützung

* Kompatibler PC und Bildschirm erforderlich.
** Kompatibler PC und Grafikkarte erforderlich.
*** Eine Kabelverbindung ist erforderlich, um die volle Funktionsvielfalt des Controllers im Spiel nutzen zu können.

Zusätzliche Anmerkungen

Das Einzelspieler-Erlebnis, einschließlich der Erweiterung “Die Insel Iki”, kann auf Steam Deck und ähnlichen Handheld-Gaming-PCs genossen werden, da ausgiebig daran gearbeitet wurde, die Leistung zu optimieren und das bestmögliche Erlebnis auf diesen Geräten zu bieten. Auf Steam wird das Spiel allerdings für Steam Deck als „nicht unterstützt“ markiert. Das liegt daran, dass der Legends-Koop-Multiplayer-Modus Windows benötigt, um auf die integrierten PlayStation Network-Funktionen zugreifen zu können.

Der Legendenmodus wird Cross-Play zwischen Spielern auf PS4-Konsolen, PS5-Konsolen und PC beinhalten. Der Legenden-Modus wird zum Start auch auf dem PC funktionieren, aber Crossplay funktioniert noch nicht automatisch. Cross-Play wird in der Beta-Phase eingeführt, d. h. es können PlayStation Network-Freunde eingeladen werden. 

Fazit

„Ghost of Tsushima“ ist ein fantastisches Open-World-Game, das uns mit spannenden Charakteren, einer soliden Hauptgeschichte und vor allem der wunderschönen Spielwelt in den Bann zieht. Großartig inszeniert und mit vielen emotionalen Momenten, bietet es viele unterschiedliche Möglichkeiten, um das Spiel zu erleben. Der Kurosawa-Modus ist eine kleine Liebeserklärung an den großen Meister des Samurai-Kinos des letzten Jahrhunderts.

Systemanforderungen

Mindestanforderungen:
Betriebssystem: Windows 10 64-bit
Prozessor: Intel Core i3-7100 or AMD Ryzen 3 1200
Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
Grafik: NVIDIA GeForce GTX 960 or AMD Radeon RX 5500 XT
Speicherplatz: 75 GB verfügbarer Speicherplatz
Zusätzliche Anmerkungen: SSD Recommended

Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10 64-bit
Prozessor: Intel Core i5-8600 or AMD Ryzen 5 3600
Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
Grafik: NVIDIA GeForce RTX 2060 or AMD Radeon RX 5600 XT
Speicherplatz: 75 GB verfügbarer Speicherplatz
Zusätzliche Anmerkungen: SSD Required

Info

  • Ghost of Tsushima, Director’s Cut
  • Studio: Sucker Punch
  • Publisher: Sony
  • Plattformen: PC / Playstation 4 + 5
  • Erscheinungsdatum: Juli 2020 / Mai 2024
  • PEGI/USK: 18 Jahre
  • Genre: Action-Abenteuer

Artikel erschienen bei Sumikai!

Mit Granblue Fantasy: Relink erscheint ein neues Luftschiff am Firmament

Pic: Cygames Inc.

Am 01.02.2024 ist der Release zu Granblue Fantasy: Relink, und wir durften das neueste Spiel von Cygames Inc. schon vorab auf der PS4 testen.

Granblue Fantasy ist ein mobile und PC Game mit über 35 Millionen registrierten „Himmelsfahrern“ (skyfarers), welches sorgfältig als vollentwickeltes Action-RPG in 3D neu auf den Markt gebracht wird. Zusätzlich zur epischen Single-Player-Kampagne, können Spieler über 100 Questen entweder alleine, oder mit bis zu drei Freunden im kooperativen Online Multiplayer spielen.
Es gibt keinen Mangel an Mechaniken zur Erforschung, während man das aufregende Gameplay dieses Action-RPG genießen kann.

Worum geht es eigentlich?

Granblue Fantasy spielt im Himmelsreich, einer Welt, in der unzählige Inseln in der großen, blauen Weite schweben. Übernimm die Rolle als Kapitän der himmelsfahrenden Crew, begleitet von einem rauflustigen kleinen Drachen namens Vyrn und einem jungen Mädchen mit mysteriösen Fähigkeiten namens Lyria. Zusammen segelst Du mit einer buntgemischten Crew, in der Könige und Außenseiter gleichermaßen Ihren Dienst verrichten, nach Estalucia, einer legendenumwobenen Insel irgendwo am Ende der Himmelsweiten.

Die Inseln des Zegagrande Himmelsdoms werden bewacht von mächtigen Kreaturen, bekannt als Ur-Bestien, und die Winde flüstern von Erzählungen über die geheime Organisation der Kirche von Avia. Enthülle ein Netz aus Intrigen, die weiter reichen als die Grenzen Zegagrandes und rüste Dich für eine Schlacht um das Schicksal des Himmelsreiches selbst.

Pic: Cygames Inc.
Pic: Cygames Inc.

Key-Features des Spiels

Echtzeitkämpfe in einer Gruppe mit vier Charakteren.
Von blitzschnellen Zwillingsklingen-Spezialisten bis hin zu Magiern, die es vorziehen, Feinde aus der Ferne zu vernichten, hast Du die Wahl aus einer vielfältigen Liste von Himmelsfahrern, jeder mit seinen eigenen einzigartigen Waffen, Fähigkeiten und Kampfstilen.
Schlage, schieße oder verhexe Dir Deinen Weg zum Sieg.

Online-Kooperationsspiel für bis zu vier Spieler.
Bewältige Quests alleine oder mit der Hilfe anderer, um kooperativ mit bis zu vier Spielern zu spielen.

Rasante Kämpfe sind nicht Dein Ding?
Relink bietet Optionen für Spieler aller Spielstärken.
Schalte den Assistenzmodus ein, und einige Aktionen werden automatisch ausgeführt, oder der Vollunterstützungsmodus ermöglicht sogar die Ausführung aller Aktionen automatisch während des Kampfes!

Pic: Cygames Inc.
Pic: Cygames Inc.

Unsere ersten Eindrücke

Am Anfang wählt man sein Geschlecht, dass man Mensch spielt, ist allerdings voreingestellt.
Man befindet sich auf dem Luftschiff „Grandcypher“ und man lernt natürlich erst einmal die Crew kennen. Wie in anderen JRPG üblich, hat man hier eine sehr buntgemischte Crew, von der kleinen, schützenswerten Magierin bis zur Kämpferin im Plattenpanzer, von Nahkämpfern bis Gewehrschützen ist auch alles mit dabei.

Als Nächstes wird man an das Kampfsystem herangeführt und es gibt auch recht früh einen großen theatralischen Kampf, der optisch und von der Dramatik her nichts zu wünschen übrig lässt.
Auf einer Insel wird man dann phasenweise immer mehr und besser mit dem Kampfsystem vertraut gemacht. Neben dem einfachen schlagen und springen, kann man auch Kombo-Angriffe ausführen, Spezialfähigkeiten einsetzen und sich mit den anderen Charakteren für hohen Schaden verlinken.

Bildgewaltig sind die Kämpfe auf jeden Fall, allerdings verliert man dabei auch gerne mal die Übersicht. Der Assistenzmodus ist eine gute Hilfe, wenn man nicht ständig nachschauen möchte, was man gerade überhaupt einsetzen kann, wo die Gegner und Verbündeten sind und ob man vielleicht gerade anvisiert wird, oder nicht.

Fazit

Granblue Fantasy: Relink ist ein hübsches Spiel, dessen schöne Grafiken auf größeren Monitoren oder Fernsehern voll zur Geltung kommen.
Der typische JRPG Stil ist natürlich etwas, den man auch mögen muss, sonst wird man wenig Freude an dem Spiel haben, aber Fans niedlicher Magierinnen, Damen in Vollplattenpanzern oder muskelbepackter Haudegen kommen voll auf ihre Kosten.
Man kann die Benutzeroberfläche und die Untertitel auf Deutsch (neben anderen Sprachen) einstellen, aber die Sprachausgabe ist nur Englisch und Japanisch.
Die Kämpfe waren mir ein wenig zu hektisch, aber ich bin auch eher Fan von rundenbasierten Spielen, weswegen die Assistenzhilfe eine super Sache ist.

Info

  • Granblue Fantasy: Relink
  • Studio: Cygames Inc.
  • Publisher: Plaion
  • Plattformen: PC (Steam) / Playstation 4 + 5
  • Erscheinungsdatum: 01. Februar 2024
  • PEGI/USK: 12 Jahre
  • Genre: Action-Rollenspiel

Beitrag veröffentlicht auf Sumikai!

Square Enix Präsentation zum neuen Dragon Quest Spiel auf der Gamescom 2023

Pic: Square Enix

Sumikai war zu einer Präsentation mit anschließedendem kurzen Q+A mit den Machern von Infinity Strash: DRAGON QUEST The Adventure of Dai eingeladen.
Nach einer kurzen Einführung in die Spielmechanik, konnte Sumikai das Spiel direkt selbst testen und danach noch einigen Entwicklern ein paar Antworten entlocken.

Das auf dem gleichnamigen Manga basierende Spiel ist ein Action RPG aus dem Hause Square Enix und lässt den Spieler als Dai und seine Freunde Popp, Maam und Hyunckel auf eine spannende Reise begleiten, bei der Dai und seine Freunde gegen Monster antreten und erbitterte Schlachten mit einigen der besten Krieger der Dunklen Armee bestreiten.

Dungeon Crawl mit Story

Man spielt eine der vier Figuren und kann sich noch einen Begleiter mit auf die wüste Keilerei nehmen. Wir durften ein Kapitel und eine Arena-Schlacht spielen, und danach uns noch im Tempel der Erinnerung austoben, in dem man Monster bekämpft um seine Ausrüstung und Skills zu verbessern. Alle fünf Räume wird man dann gefragt, ob man weitermachen oder ins Lager zurückkehren möchte.

Nach dem Anspielen durften Vertreter der Presse noch ein paar wenige Fragen stellen.

Presse: Ist das Spiel sehr geradlinig, oder hat man Optionen?

Square Enix: Es gibt viele unterschiedliche Wege, das Spiel zu spielen.

Presse: Beruht das Spiel auf dem gleichnamigen Manga?

Square Enix: Es ist eher dem Anime nachempfunden, aber im Großen und Ganzen natürlich ja.

Presse: Was hat das Spiel für Features, die wir noch nicht sehen konnten?

Square Enix: Durch Nebenmissionen kann man alle Charaktere des Anime freispielen.

Presse: Wie lange war die Produktionszeit?

Square Enix: Das Spiel wurde in etwa 4 Jahren produziert.

Presse: Wen sollte man auf die Missionen mitnehmen?

Square Enix: Dai ist als All-Rounder konzipiert, die anderen drei haben spezielle Fähigkeiten. Am besten sucht man sich als Begleitung das aus, was man selbst nicht gut kann oder spielen mag.

Presse: Was ist für die Zukunft geplant?

Square Enix: Es ist ein Expansions-DLC in Planung.

Artikel erschien auf Sumikai!

Interview mit den Machern der Shuyan Saga

Pic: Lofty Sky Studios

Auf eine authentische Kung-Fu-Reise, angesiedelt in einer vom alten China inspirierten Welt voller Mythen und Überlieferungen, begibt man sich in diesem wundervollen Graphic Novel Spiel von Lofty Sky Games Studio in Toronto.

Das Spiel, dass bereits 2017 released wurde, wurde noch einmal überarbeitet und wird im September 2023 neu durch ESDigital Games herausgebracht. Grund genug für uns, Entwickler und Publisher auf der Gamescom an einen Tisch zu holen und ein wenig über das Spiel zu reden.

Ein wenig zum Hintergrund

Shuyan ist eine Prinzessin der chinesischen Kaiserfamilie, die durch die Guer-Invasion alles verliert. Um ihr Volk zu retten, muss sie eine mächtige Kung-Fu-Kriegerin werden, doch nur ein reines Herz kann Wunder in das menschliche Reich bringen.

Die Geschichte dreht sich um die Fünf Königreiche, die alle auf den Grundlagen des Kung Fu errichtet wurden. Jedes Königreich hat einzigartige Werte und Kulturen, die aus dem Kung-Fu-System der Nation hervorgegangen sind. Als Fan alter Kung Fu Filme ist das alleine schon Grund genug für uns, um mit den Entwicklern und Publishern auf der Gamescom zu reden.

Eine Kung-Fu Graphic Novel

Sumikai: Das Spiel wurde ja schon 2017 auf den Markt gebracht. Was ist denn nach dem Re-Release im September an zusätzlichen Inhalten zu erwarten?

Lofty Sky Games: Das Spiel hat jetzt einen Full Support für alle gängigen Konsolen erhalten, außerdem haben wir die Vollvertonung auf viele Sprachen ausgeweitet. Vorher gab es als Standard Englisch und vereinfachtes Chinesisch, jetzt kamen noch traditionelles Chinesisch, Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch und Koreanisch hinzu.

Sumikai: Welche Entwicklungszeit hat das Spiel hinter sich?

Lofty Sky Games: Die ursprüngliche Entwicklungszeit dauerte von 2014 bis 2017, jetzt kamen noch ein paar Monate hinzu.

Über die Entwicklung des Spiels

Sumikai: Gab es 2014 bestimmte Trends in der Spieleszene und wirkten die sich auf die Entwicklung des Spiels aus?

Lofty Sky Games: Da es hauptsächlich um die Story geht, mussten wir auf keine Trends Rücksicht nehmen.

Sumikai: Kann man sich bei Lofty Sky Games einfach für einen Job bewerben, oder muss man Voraussetzungen mitbringen?

Lofty Sky Games: Das Studio ist in Toronto und wir sehen uns nicht als typisches Entwicklerstudio an, da wir auch mit „the eternal spring“ eine animierte Dokumentation auf den Markt gebracht haben. Es ist schwierig, über bestimmte Voraussetzungen zu reden, aber wer Interesse hat, kann uns einfach schreiben.

Sumikai: Und wenn ihr neue Leute gefunden habt, wie integriert ihr sie in eurem Team?

Lofty Sky Games: Wir lieben es, diese neue Energie und ihre frischen Ideen mit unseren erfahrenen Leuten zu mischen um dann etwas großartiges zu erstellen. Außerdem möchten wir von Jedem Input zu einem Projekt, egal ob Schreiber, Entwickler oder Animationszeichner, egal ob lange oder erst kurz dabei. Das ist wichtig, damit wir als Firma wachsen können.

Pic: Lofty Sky Studios
Pic: Lofty Sky Studios

Über das Spiel selbst

Sumikai: Was ist das Besondere am Genre des Spiels?

Lofty Sky Games: Ganz klar die handgezeichneten Hintergründe und der Soundtrack.

Sumikai: Hat das Spiel ein in-game-Kaufsystem?

Lofty Sky Games: Es gibt keine Microtransactions oder Lootboxen im Spiel zu kaufen.

Zu guter Letzt

Sumikai: Gibt es Unterschiede zwischen dem Entwickeln des Spiels damals und dem neuerlichen Arbeiten heute, was die Arbeitsweise betrifft?

Lofty Sky Games: Wir sitzen nicht mehr alle im gleichen Büro und sind sehr dezentralisiert, aber es ist wichtig, dass wir immer wieder mal persönliche Meetings abhalten und auch regelmäßige Team-Events veranstalten.

Sumikai: Danke für das Interview und noch viel Spaß auf der Messe.

Artikel veröffentlicht bei Sumikai!

Interview mit den Machern von Silent Hope

Pic: Marvelous Europe

Das Team um Marvelous Europe, dessen Muttergesellschaft Marvelous Inc. in Tokyo ansäßig ist, hatte zu einer kleinen Präsentation mit anschließendem Q+A zum neuesten Spiel mit dem Titel „Silent Hope“ geladen. Die Präsentation und das anschließende Interview waren auf Japanisch und es wurde per Dolmetscher ins Englische übersetzt.

Das Spiel ist ein typisch japanisches Dungeon Crawler RPG und wurde von Makoto Shioda und seiner Kollegin Honoka Moriwaki vorgestellt. Silent Hope teilt sich die Spielwelt mit „Rune Factory“ und „Story of Seasons“, kann aber völlig unabhängig und ohne Vorkenntnisse gespielt werden.

Ein wenig Hintergrund zum Spiel

Welche Hoffnung gibt es für die Menschheit in einer Welt ohne Worte? Silent Hope spielt in einem einst friedlichen Land, das vom ehemaligen König zum Schweigen gebracht wurde, indem er den Menschen die Sprache stahl, bevor er in den endlosen Abgrund namens The Abyss flüchtete. Nach diesen Ereignissen trauerte die Prinzessin um die Taten ihres Vaters und weinte, bis sie von ihren eigenen kristallisierten Tränen begraben wurde. Jetzt, Jahre nachdem diese Ereignisse aus der Erinnerung verschwunden sind, fühlen sich sieben Helden von der Prinzessin angezogen. Um sie aus ihrem leuchtenden Gefängnis zu befreien, müssen sie den Tiefen des Abgrunds trotzen, um den lange verschollenen König zu finden und die königliche Familie wieder zu vereinen.

Der sich bei jedem neuen Besuch ändernde Dungeon ist ein Hack and Slay Spaß mit immer neuen Herausforderungen. Dabei kann man jederzeit zu seinem Camp zurückkehren und den Charakter wechseln, oder das Crafting System zum upgraden der Waffen etc. nutzen.
Jeder Held und jede Heldin hat nicht nur unterschiedliche Kampfstile, sondern auch unterschiedliche Professionen wie Alchemie oder Schmieden. Die Veröffentlichung auf Nintendo Switch und PC ist am 3. Oktober 2023 datiert.

Nach der Präsentation gab es noch ein paar Fragen

Sumikai: Gestatten Sie uns einen Blick in die Zukunft. Was ist nach dem Release zu erwarten? Sind neue Inhalte für das Spiel geplant?

Marvelous Europe: Momentan ist nichts Festes geplant, aber Moriwaki-san (Lead Scenario Writer, Anm. der Redaktion) hat schon Ideen, die allerdings erstmal zu Papier gebracht werden müssen.

Sumikai: Welche Entwicklungszeit hat das Spiel hinter sich?

Marvelous Europe: Wir haben vor drei Jahren mit der Produktion begonnen.

Über die Entwicklung des Spiels

Sumikai: Gibt es aktuelle Trends in der Spieleszene und wirkten die sich auf die Entwicklung des Spiels aus?

Marvelous Europe: Nein, nicht wirklich. Das Spiel wurde wie vergangene Spiele auch konzipiert, das Crafting ist zum Beispiel eine sehr alte Idee, die immer noch guten Anklang findet.

Sumikai: Kann man sich bei Marvelous Europe einfach für einen Job bewerben, oder muss man Voraussetzungen mitbringen?

Marvelous Europe: Wenn man Hingabe an das Entwickeln eines Spiels mitbringt, ist das schon eine super Voraussetzung, vieles kann man auch bei unseren erfahrenen Entwicklern lernen.

Über das Spiel selbst

Sumikai: Was ist das Besondere am Genre des Spiels?

Marvelous Europe: Die Aufregung rund um die immer neuen Kämpfe (Makoto Shioda).
Die Charakterentwicklung steht für mich als klares Feature ganz oben (Honoka Moriwaki).

Sumikai: Hat das Spiel ein in-game-Kaufsystem?

Marvelous Europe: Es gibt keine Microtransactions oder Lootboxen im Spiel zu kaufen.

Zu guter Letzt

Sumikai: Gibt es Unterschiede zwischen Pre- und Post-Corona, was die Arbeitsweise betrifft?

Marvelous Europe: Keine großen Unterschiede mehr, die meisten von uns sitzen wieder im Büro anstatt zu Hause.

Sumikai: Danke für das Interview und noch viel Spaß auf der Messe.

Artikel veröffentlicht bei Sumikai!

Interview mit den Machern von Sengoku Dynasty

Bild: Toplitz Productions

Benannt nach dem mystischen „Toplitzer See“, der in einem dichten Bergwald hoch oben in den Alpen liegt, wurde Toplitz Productions mit dem Ziel gegründet, Computer- und Videospiele „mit Herz und Seele“ zu entwickeln und zu veröffentlichen.

Auf der Gamescom 2023 hatten wir die Chance, mit Mathias Oertel von Toplitz Productions über das neueste Spiel der Dynasty Reihe zu reden – Sengoku Dynasty. Das Spiel, das am 10. August diesen Jahres in den Early Access ging, ist nach Lumberjack’s Dynasty, Medieval Dynasty (beide von 2021) und Wild West Dynasty (VÖ Frühjahr 2023) das vierte Dynasty Spiel aus dem Hause Toplitz Productions.

Wie geht es nach dem EA Release weiter?

Medieval Dynasty dürfte das bekannteste Spiel der Reihe sein und hat bei knapp 26.000 Rezensionen auf Steam insgesamt „sehr positiv“ abgeschnitten. Die Entwickler dürften sich für Sengoku Dynasty etwas ähnliches wünschen und bei aktuell vierstellligen Rezensionen schneidet das Spiel „größtenteils positiv“, was sich aber durch die zu erwarteten Anpassungen nochmal gut nach oben verbessern dürfte. Mit dieser Frage fing auch unser Interview auf der Gamescom 2023 an.

TS: Gestatten Sie uns einen Blick in die Zukunft. Was ist so kurz nach dem Release in den Early Access zu erwarten? Was ist geplant?

Mathias Oertel: In den nächsten Wochen gilt es, einige Performance Probleme zu lösen. Dazu wollen wir noch ein Farmsystem implementieren (das Fehlen des Farmingsystems ist einer der Kritikpunkte auf Steam, Anm. der Redaktion), ein neues NPC-Dorf entwickeln und generell neue Quests schreiben. Das ist unser Plan für die nächsten 6 bis 8 Wochen. Danach werden wir eine Protagonistin als Hauptfigur entwickeln.

TS: Welche Entwicklungszeit hat das Spiel hinter sich?

Mathias Oertel: Die ersten Konzeptentwürfe wurden uns 2020 vorgelegt.

Über die Entwicklung des Spiels

TS: Gibt es aktuelle Trends in der Spieleszene und wirkten die sich auf die Entwicklung des Spiels aus?

Mathias Oertel: Wir hatten ein technisches Entwicklungsupgrade von Unreal 4 auf die Unreal 5 Engine. Und wir versuchen immer das Feedback aus der Community (inkl. Probespielern) ernst zu nehmen. Natürlich muss man darauf achten, ob viele Leute sich etwas sinniges wünschen, oder wenige, dafür umso lautere, Spieler Sonderwünsche haben.
Wir versuchen, die Balance zwischen diesen Wünschen zu finden.

TS: Kann man sich bei Toplitz Productions einfach für einen Job bewerben, oder braucht es Voraussetzungen?

Mathias Oertel: Man braucht Enthusiasmus und ein gutes Spielekonzept, wenn man bei uns vorstellig werden möchte, um ein Spiel zu entwickeln. Wir selbst bilden nicht aus, aber wir haben sehr erfahrene Entwickler, die natürlich gerne ihr Wissen und Erfahrung teilen.
Zum Beispiel Unawake sind 3 Entwickler, die uns von ihrem Konzept überzeugen konnten.

Bild: TS
Bild: TS

Über das Spiel selbst

TS: Was ist das Besondere am Genre des Spiels?

Mathias Oertel: Sengoku Dynasty ist eine Genremischung. Es ist ein RPG und ein Siedlungsbau, es hat auch Erforschung, Stadt- und Ressourcenmanagement, es bedarf ein wenig Strategie, kann aber auch als Action-Adventure gespielt werden.

TS: Hat das Spiel ein in-game-Kaufsystem?

Mathias Oertel: Es gibt keine Microtransactions oder Lootboxen im Spiel zu kaufen.

Und zu guter Letzt

TS: Wie wird bei Toplitz Productions produziert? Sitzt ihr alle in einem großen Büro oder seid ihr auf der ganzen Welt verstreut?

Mathias Oertel: Das ist vom Entwicklungsteam abhängig. Das Sengoku Dynasty-Team hat völlig dezentral gearbeitet.

TS: Danke für das Interview und noch viel Spaß auf der Messe.

Artikel wurde veröffentlicht auf Sumikai!

Ein erster Blick auf die Gamescom 2023

Bild: TS

Obwohl die Gamescom 2023 immer noch läuft und in der heißen Phase des Wochenendes ist, kann Sumikai schon ein paar erste, kleine Rückblicke auf die vergangenen Tage werfen.

Am 21.08.2023 startete die diesjährige Gamescom mit der „devcom“, der Developer Conference, bevor sie am 23.08. ihre Tore für die Fachbesucher und ausgewähltes Publikum öffnete. Seit dem 24.08. ist sie auch für andere Besucher offen und endet am Sonntag, dem 27.08.2023.

Same, same, but different

Viele Bereiche kennt man schon aus den letzten Jahren und doch gab es auch einige Änderungen, beispielsweise ist die Cosplay Village nicht mehr in 10.2, sondern in 5.1 untergebracht. Insgesamt wirkte die Messe auch etwas kleiner, oder sagen wir großzügiger bemessen, was die Laufwege betrifft. Nichtsdestotrotz kann man über viele Tage jede Menge Spaß haben und ständig noch etwas Neues finden.

Mit einer von der koelnmesse beworbenen Navigationsapp fällt es leicht, den richtigen Parkplatz zu finden, denn man kann direkt einstellen, ob man als Presse, Aussteller oder Besucher zur Gamescom möchte. Man wird dann direkt auf den passenden Parkplatz gelotst, was für uns zu einer ruhigen und stressfreien Anfahrt führte. Über den Eingang Ost ging es dann ein paar Stockwerke tiefer direkt in den Bereich zu Halle 10, die vor allem durch die Indie-Hersteller in 10.2 immer gut besucht war.

Bild: TS
Bild: TS

Halle 10 ist auch die bunteste der Gamescom (geht man von den Farben des Hallenplans aus), denn hier finden sich Indie- und Retro-Area, der Gamescom Campus und der Family and Friends Bereich, in dem man Kinder ab 4 auch in einem kleinen Kindergarten abgeben konnte um die Messe mal alleine zu genießen.
Die Hallen 2 bis 4 sind der Business Bereich. 6,8 und 9 für Entertainment und 7 die Event Area. Die Halle 5 ist hauptsächlich für Merchandise und zum Teil das zuvor erwähnte Cosplay Village.

Bild: TS
Bild: TS

Viel zu tun

Interviews, Präsentationen, Gespräche zu Spielen, der Gaming-Industrie und den Spielegewohnheiten ferner Länder waren die Hauptthemen von Sumikai an den ersten Tagen der Messe. Auch einen spannenden Einblick zur gamescom asia in Singapur konnten wir gewinnen. Marvelous EuropeESDigital (die darüber auch schon munter zwitscherten), ETIME Shanghai und Toplitz Productions standen uns für Interviews zur Verfügung, die demnächst veröffentlicht werden.

Bei Bandai Namco durften wir das Gameplay von Little Nightmares 3 anschauen und bei Square Enix gab es Dragon Quest – the Adventure of Dai anzuspielen mit anschließedem Q+A einiger Entwickler.
Definitiv mehr Zeit möchte sich Sumikai 2024 für den Bereich mit den Ständen anderer Länder nehmen und auch mal mit Entwicklern und Studios aus São Paulo oder Australien reden.

Bild: TS
Bild: TS

gamescom asia

Vom 19. bis 22. Oktober 2023 findet die gamescom asia mit 30.000 erwarteten Besuchern in Singapur statt.
Dabei untereilt man zwischen B2B an den ersten beiden Tagen und B2C an den anderen.
Die Messe fand 2019 zum ersten Mal statt und musste sich pandemiebedingt die letzten beiden Jahre auf Fachbesucher beschränken.
Unter der Schirmherrschaft der gamescom Muttergesellschaft möchte man die Lücke zwischen Ost und West überbrücken.

Singapur dafür als Ort dafür zu wählen ist eine recht kluge Entscheidung, denn der Stadtstaat gilt nicht nur neben Hong Kong als wichtigster Finanzplatz Asiens, es zählt auch mit über 10 Millionen Touristen jährlich zu den 10 meistbesuchten Städten der Welt. Lena Ng vom Organisationsteam sieht Singapur als offensichtliche Auwahl, um alle asiatischen Länder zusammenzubringen.

Bild: TS
Bild: TS

Ein paar Einblicke in den asiatischen Markt

Lena war auch so freundlich, uns einige Einblicke in den asiatischen Markt zu gewähren.
Man sieht es bereits oft in den Medien, dass Asien generell ein Markt für Mobile Games ist.
Aber das liegt lediglich daran, dass man im asiatischen Raum oft in Bus oder Bahn unterwegs ist. Wer kann, hat auch einen PC und/oder Konsole zuhause.

Durch die geringeren Arbeitskosten, ist der asiatische Markt beliebt bei Spieleentwicklern, wenn es ums Grobe geht. Also die Fleißarbeit im Hintergrund, die einfach gemacht werden muss. So sparen sich Studios teilweise viel Zeit und Geld in der Entwicklung eines Spiels.

Dadurch gibt es viele kleine, unbekannte Studios in Asien, die manchmal lediglich Fußnoten in den Credits eines Spiels sind. Indonesien zum Beispiel hat einen exzellenten Ruf im Anpassen und Abstimmen der Dialoge, während die tatsächliche Vertonung in europäischen oder amerikanischen Studios erfolgt.

Bild: TS
Bild: TS

Ein kleines Fazit

Als langjähriger Kenner der koelnmesse war ich von vielen Sachen positiv überrascht.
Der Service der Toiletten, die gute Kommunikation der Sicherheitsangestellten und der reibungslose Ablauf sowohl vor der Messe, als auch währenddessen, waren ein kleines Highlight für mich.
Die Messe selbst ist natürlich grandios und es gibt immer wieder tolle, neue Sachen zu sehen. Wir von Sumikai freuen uns jetzt schon auf 2024 und werden in den nächsten Tagen und Wochen die Interviews online stellen und das ein oder andere Spiel auch rezensieren.

„Die Wertlosen“ – Tod eines Yakuza

Bild: Tolino Media

Im neuesten Werk von Maxim Voland geht es um einen Bandenkrieg in Berlin, in dem die Yakuza ohne eigenes Verschulden hineingezogen wird, den sie aber gerne auf ihre eigene Weise beenden möchte.

Schon das schicke Cover mit der Berliner Skyline, einem Koi und einem asiatischen Drachen lassen an das Sprichwort „Ist das Fremde doch so nah“ erinnern. Im neuesten Thriller von Markus Heitz unter dessen offiziellem Pseudonym Maxim Voland geht es um blutige Rache am Tod eines respektierten Oyabun, einem hochrangigen Yakuza, der in Berlin zwischen die Fronten rivalisierender Banden gerät.

Und darum geht’s

Bei einem Feuergefecht krimineller Banden in Berlin-Mitte vor einem angesagten Sushirestaurant werden mehrere Unbeteiligte im Kugelhagel getötet. Unter den Opfern sind ein alter Oyabun, seines Zeichens ehemaliger Anführer und Mentor eines Yakuza-Clans, sowie ein deutscher Geschäftsmann. Die Leute des Oyabun, die Shibuya Seidō-kai, senden daraufhin das Killerkommando „Oni“ aus Japan, mit einem eindeutigen Auftrag: Sämtliche Mörder des Oyabun sollen sterben! Diese Nachricht versetzt die ansässigen Banden in Aufruhr – und auch die Berliner Polizei.

Der deutsche Geschäftsmann hingegen gehörte zu einem ominösen deutsch-japanischen Freundschaftsverein in Düsseldorf. Dort leben über achttausend Japanerinnen und Japaner, es existiert mit „Little Tokyo“ ein eigenes Viertel, und auch jede Menge japanischer Firmen haben sich dort niedergelassen.

Während die Ermittlerteams in Berlin und Düsseldorf fieberhaft den Spuren der Yakuza durch die Großstädte folgen, treffen die arabischen und russischen Banden martialische Vorbereitungen für die Auseinandersetzung mit den „Oni“ …

Der Autor ist kein Unbekannter

Maxim Voland ist das offizielle Pseudonym von Markus Heitz, der vor allem in der Fantasy-Szene sehr bekannt ist mit seinen Werken um „die Zwerge“, die es immerhin auch schon als Videospiel-Adaption gibt.

Auch in anderen Genres ist Markus Heitz seit vielen Jahren erfolgreich unterwegs, und vor allem die deutschen Shadowrun-Romane sind dem Rezensenten in freudiger Erinnerung geblieben.

Als Maxim Voland hat Markus Heitz bislang einen anderer Thriller geschrieben und er hat das Pseudonym hauptsächlich erschaffen, um es Leserinnen und Lesern einfacher zu machen, zwischen seinen Werken zu unterscheiden, denn bei Voland wird es keine Phantastik geben. So bleibt die ein oder andere Enttäuschung (und damit vielleicht einhergehende schlechte Rezension) erspart.

Ein Ausflug in die Unterwelt

In „die Wertlosen“ zeigt Markus Heitz gekonnt, dass er in vielen Genres ein Zuhause hat. Der Leser wird nach einer kurzen Einleitung und der Vorstellung einiger Personen recht zügig in die Action geworfen.
Danach wechseln sich die Kapitel zwischen hiesiger Unterwelt, Polizei und Yakuza, und alles läuft auf das nicht abzuwendende und blutige Finale hinaus.

Fazit

Ein blutiges Werk der Fiktion, das an die John Woo Filme der 1980er Jahre erinnert und das ich mir sehr gut als japanisch-deutsche Gemeinschaftsproduktion vorstellen könnte. Der harte Kontrast zwischen der Leichtigkeit eines Polizisten mit Berliner Dialekt und dem pflichtbewussten Oni aus Tokyo würde eine sehr gute filmische Adaption hervorbringen. Mir hat das Buch gefallen und ich kann es mit gutem Gewissen empfehlen.

Info

Die Wertlosen
Herausgeber: 
via tolino media (11. April 2023)
Erscheinungsjahr: 2023
Autor: Maxim Voland
Seiten: 332
Preis: 13,99 Euro
Genre: Thriller
ISBN: 978-3757920449

„Hyouka“ – Hier dreht sich alles um Rätsel

Cover: Tokyopop

Hyouka (auch Hyōka geschrieben) ist ein Manga, der auf dem gleichnamigen ersten Buch der „Koten-bu“ Reihe von Honobu Yonezawa beruht und von Taskohna gezeichnet wurde.

In Deutschland wird „Hyouka“ durch Tokyopop übersetzt und vertrieben.
Erst kürzlich wurde Band 12 der Reihe veröffentlicht. Deshalb haben wir uns die (noch nicht abgeschlossene) Serie einmal genauer angesehen.

Um was geht es eigentlich?

Die Serie spielt in der fiktiven Stadt Kamiyama, die in der realen Präfektur Gifu liegt und auf der Heimatstadt des Autors Takayama beruht. Auch die Kamiyama-Oberschule ist der realen Hida-Oberschule nachempfunden.

Die Story wird hauptsächlich, aber nicht ausschließlich durch Hōtarō Oreki erzählt, der zusammen mit den anderen neu an die Kamiyama-Oberschule kommt und dementsprechend Schüler der ersten Klasse ist.

Auf Drängen seiner Schwester, die gerade auf Weltreise ist, wird Hōtarō Mitglied des „Klassische-Literatur-Clubs“, in dem auch sie selbst bereits Mitglied war. Dort trifft er nicht nur seinen Freund aus Kindestagen Satoshi, sondern auch Eru, eine Tochter aus gutem Haus, die dem Club als Vorsitzende vorstehen wird. Zu guter Letzt ist da noch Mayaka, die Hōtarō ebenfalls seit der Grundschule kennt, ihm gegenüber aber eher reserviert ist.

Obwohl es sich eigentlich um einen Literatur-Club handelt, lösen die vier immer wieder Rätsel, angefangen mit dem seltsamen Namen der Clubzeitschrift „Hyouka“ (zu Deutsch „gefrorene Leckerei“ oder „Eiscreme“), den die Zeitschrift seit ihrer ersten Ausgabe vor 40 Jahren trägt.

Eigentlich versucht Hōtarō, jede anstrengende Aktion zu vermeiden, aber aufgrund von Erus Neugier wird er immer wieder in neue knifflige Rätsel verwickelt, von denen er die meisten sogar zu lösen weiß.

Und bisher so?

Wer sich nicht zu sehr spoilern lassen möchte, sollte diesen Absatz lieber ungelesen hinter sich lassen.

Der Klassische-Literatur-Klub und allen voran Hōtarō hat schon einige Rätsel gelöst, die bisher ja bereits 12 Bände gefüllt haben. Hier sind einge davon aufgezählt.

Es fing schon damit an, dass ein Raum verschlossen war, obwohl er kurz vorher noch betreten werden konnte.
Dann ging es eine Weile lang um den Namen des Klubmagazins und Namensgeber des gesamten Manga (die Auflösung, bzw. warum der Name gewählt wurde, ist immer noch sehr genial).
Eine andere Schul-AG hat einen Film gedreht, aber nicht zum Abschluß bringen können, weil die Drehbuchautorin krank wurde. Dafür musste ein passendes Ende erdacht werden.
In einem Onsen gilt es, das Rätsel um ein Gästezimmer zu lösen, das eigentlich keine Bewohner haben dürfte.
Beim Schulfest werden wahllos Gegenstände anderer AGs gestohlen und man versucht den Dieb dafür ausfindig zu machen.
Ein Schrein-Fest, bei dem Eru und Hōtarō helfen, wird vor Komplikationen gestellt, die eigentlich längst hätten gelöst sein müssen.

Die Charaktere

Hōtarō Oreki (折木 奉太郎, Oreki Hōtarō)

Hōtarō hasst alles, was mit Anstrengung zu tun hat und bezeichnet sich selbst als „Energiesparer“.

Er wird nur Mitglied des Klassische-Literatur-Clubs, weil seine sich auf Weltreise befindende Schwester ihn dazu drängt. Seine Fähigkeit, Rätsel zu analysieren und immer irgendwie eine Lösung oder Antwort zu finden, lässt ihn zu einem wichtigen Menschen in Erus Leben werden, die selbst immer wieder auf Rätsel stößt und diese unbedingt gelöst sehen muss.
Im Anime wird Hōtarō von Yūichi Nakamura gesprochen, in der deutschen Synchronisation von Jan Makino.

Eru Chitanda (千反田 える, Chitanda Eru)

Eru ist Tochter einer der einflussreichsten Familien der Stadt. Sie ist Präsidentin des Klassische-Literatur-Clubs, doch sobald sich ein Rätsel auftut, kann sie nicht aufhören, darüber nachzudenken, bis es endlich gelöst ist oder zumindest eine vernünftige Antwort gefunden wurde. Sie ist von Haus aus höflich und nett, außerdem eine sehr gute Schülerin und die einzige, die die anderen noch nicht bereits von früher kennt.

Im Anime wird Eru von Satomi Satō gesprochen, in der deutschen Synchronisation von Saskia Glück.

Satoshi Fukube (福部 里志, Fukube Satoshi)

Satoshi ist Hōtarōs bester Freund und die beiden kennen sich schon seit der Grundschule.
Satoshi ist zwar eine Art Witzbold des Clubs, doch aufgrund seines guten Gedächtnisses ist er auch so etwas wie eine wandelnde Datenbank. Mayaka hat Gefühle für ihn, aber er weiß nicht so recht, wie er mit ihnen umgehen soll.

Im Anime wird Satoshi von Daisuke Sakaguchi gesprochen, in der deutschen Synchronisation von Constantin von Jascheroff.

Mayaka Ibara (伊原 摩耶花, Ibara Mayaka)

Mayaka ist vermutlich nur im Klassische-Literatur-Club, weil auch ihre Schwarm Satoshi dort Mitglied. Außerdem hilft sie in der Bibliothek und ist Mitglied im Manga-Club. Gegenüber Hōtarō ist sie eher zurückhaltend, was gelegentlich zu Reibereien und Beschimpfungen zwischen den beiden führt.

Im Anime wird Mayaka von Ai Kayano gesprochen, in der deutschen Synchronisation von Laura Oettel.

Fazit

„Hyouka“ ist definitiv einer meiner Lieblingsmanga – ich freue mich auf jede Fortsetzung und jedes neue Rätsel, das es zu lösen gilt. Die Coming-of-Age-Geschichte (zumindest hoffe ich, dass der Manga weiterläuft, bis die Charaktere erwachsen sind) lässt sich leicht lesen und ist eine tolle Abwechslung zu den ganzen eher blutrünstigeren Manga, die man üblicherweise auf dem Markt so findet.

Vielleicht gefällt mir die Geschichte auch deshalb so sehr, weil ich das Konzept der japanischen Schulen ansprechender finde als hierzulande. Ich hätte mich gefreut, während meiner Schulzeit einem solchen Club anzugehören.

Artikel wurde veröffentlicht auf Sumikai!

„Wo Long – Fallen Dynasty“ (PC-Test) – Ab nach China

Bild: Team Ninja

Mit „Wo Long – Fallen Dynasty“ hat Team Ninja in Zusammenarbeit mit Koei Tecmo Anfang März ein neues Kampfspiel mit chinesischem Setting herausgebracht.
Die Entwickler von Nioh haben sich als zeitlichen Rahmen die Zeit der drei Reiche herausgesucht, die auch schon im Film Red Cliff (im Original zwei Filme) opulent in Szene gesetzt wurde.

Zuerst ein Hinweis: Ich kann nicht garantieren, dass der Text komplett frei von Spoilern ist, daher Vorsicht beim Lesen. Und natürlich ist dieses Spiel fiktiver Natur und hat mit der ursprünglichen Geschichte, außer dem zeitlichen Rahmen und einigen historischen Ereignisse, wenig zu tun.

Hintergrund

Im Jahr 184 AD befindet sich China am Ende der späten Han-Dynastie, als die Welt in Aufruhr gerät und von Dämonen überrannt wird. Als Milizsoldat zieht man aus, um die Rebellion der Gelben Turbane, die von Zhan Jiao angeführt wird, zu bekämpfen.
Dabei trifft man auf einen jungen Mann, durch den man in eine chaotische Intrige gezogen wird, die das Leben für immer verändern wird.

Die Vorgeschichte wird in einer schönen Animation anhand von Wandgemälden erzählt.
Alles sehr düster, aber natürlich stimmig für ein Spiel dieser Art.
Was folgt ist ein gut gemachtes Video, das einen direkt ins Geschehen bringt.
Die Gelben Turbane überfallen und brandschatzen ein Dorf, Bauern werden abgeschlachtet, Frauen verschleppt, die Hütten ein Opfer der Flammen.

Dann greift die Miliz ein und man erschlägt einige der Rebellen, dabei rettet man auch einen geheimnisvollen Mann mit Augenbinde. Kurz darauf wird man von einer Lanze durchbohrt, überlebt aber auf wundersame Weise, offensichtlich mit Hilfe des Fremden. Danach geht es in die ausführliche Charaktererschaffung.

Charaktererschaffung

Wie bei solchen Spielen üblich, kann man im Charakter Editor leicht die Zeit aus den Augen verlieren und seine Protagonistin oder seinen Protagonisten nach Wunsch kreieren.

Nach der Wahl des Geschlechts, kann man aus den vorgegebenen Kopfformen auswählen, aber keine Angst, auch hier kann man alles noch schön abändern.
Etwa 30 Frisuren und nochmal etwa so viele Anpassungsmöglichkeiten, sobald man die passende Frisur gefunden hat, stehen einem zur Verfügung. Sogar wie unterschiedlich die traditionellen Haarknoten gebunden sind, kann man sich aussuchen.

Wenn man dann mit den Veränderungen der Größe, dem Make-up, der Stimme und all den anderen Feinheiten fertig ist, kann man wieder zurück ins Geschehen springen und versuchen schlau daraus zu werden, was jetzt eigentlich gerade passiert ist.
Falls man übrigens keine Lust darauf hat, einen Charakter mühevoll anzupassen, kann man natürlich auch mit den Standard-Einstellungen direkt durchs Menü hüpfen. Oder man wagt den Punkt „Randomize“ und lässt sich einfach vom System überraschen.

Voll auf die Glocke

Sobald man wieder zurück ins Spiel kommt, werden einem natürlich die grundlegenden Sachen beigebracht. Angriff, Blocken, Heilen, etc.
Blocken ist tatsächlich nicht zu unterschätzen (ohne blocken wird das Spiel sehr schwierig werden), da man damit Gegner aus der Balance bringen kann und sie dann leichter erledigt. Außerdem steigert man damit seine Willenskraft, die man braucht, um spezielle Angriffe auszuführen.

Je mehr Gegner man besiegt, umso höher steigt der eigene Moralrang.
Dieser ist unter anderem wichtig für spezielle Zauber und wie so oft, je höher der Rang umso besser der Zauber.
Aber Vorsicht, auch die Gegner haben einen Moralrang und ist dieser höher als der eigene, dann wird das kein leichter Kampf.
Stirbt man bei so einem Kampf, verliert man seinen Moralrang (aber er fällt nicht unter einen bestimmten Wert, falls man im Spiel bestimmte Sachen erledigt hat, wie beispielsweise Fahnen an bestimmten Stellen aufstellen).
Diesen (und anderes) kann man zwar zurück erlangen, in dem man Rache an dem Feind nimmt, aber dann ist dessen Moralrang noch einmal höher als vorher. Es gilt also gut abzuwägen, wann man so einen Kampf wagen will.

Unterwegs trifft man immer wieder Leute, die einen für eine kurze Zeit begleiten und bei Kämpfen auch zur Seite stehen. Am Ende der Kapitel stehen die Endbosse, die natürlich noch einmal stärker sind als alles, was man vorher getroffen hat.
Die Entwickler sagen selbst in einem Official Demo Gameplay, dass man vermutlich oft dabei sterben wird, sie aber hoffen, dass man dann trotzdem entschlossen weitermacht.

Gameplay

Nach all meinem Enthusiasmus über den Hintergrund und die Charaktererschaffung, hat mir das Gameplay einige Dämpfer verpasst.
Auf meinem Gaming-Laptop kann ich es nicht spielen, auf dem Steamdeck läuft es allerdings, wenn auch nicht so flüssig, wie ich das gerne gehabt hätte.

Ich spiele generell mit Maus und Tastatur und mir waren die Kritikpunkte im Netz deswegen bekannt, aber das hat mich natürlich nicht vom Spielen damit abgehalten.
Da das Spiel stark auf Konter ausgelegt ist und Blocken so ziemlich die wichtigste Kampfeigenschaft darstellt, muss man natürlich auch schnell genug sein, sodass der Gegner in den Block läuft und genau das hat bei mir nur sehr selten funktioniert.

Auch die Kamera hat mich teilweise sehr wahnsinnig gemacht, weil sie plötzlich nicht das anzeigte, was ich gerne gesehen hätte. Das erinnerte mich an Resident Evil 2, da gibt es eine Tür durch die man in einen Gang geht und ein paar Zombies den Gang entlang laufen, aber der Kamerafokus ist beim Betreten des Gangs auf den Protagonisten eingestellt und erst, wenn man ein paar Schritte gegangen ist, sieht man nach vorne und da sind die Zombies schon ziemlich nah. Diese Gratwanderung hatte ich bei Wo Long zuweilen auch.

Da es mittlerweile schon Patch 1.06 gibt, ich aber nur Zugang zu Patch 1.0 habe, mögen meine Infos dazu veraltet sein. Schaut einfach für euch selbst und achtet unbedingt auf die am Ende des Artikels angegebenen Mindestanforderungen.

Mein Fazit

Ich mag asiatische Settings sehr und wünsche mir noch mehr Spiele dieser Art.

Allerdings bevorzuge ich eher Spiele, in denen ich gemütlich durch die Gegend schleichen und in Ruhe meucheln kann, Tenchu Z und Ghost of Tsushima waren da eher meine Highlights.
Nichtsdestotrotz sind die Landschaften und Charaktere schön ausgearbeitet und man kann sich züchtig verbeugen, wie es sich halt in China so gehört.
 
Der Charakter-Editor ist der Hammer, so viel Detailreichtum und Spielemöglichkeiten. Ich habe tatsächlich sehr lange an meiner Protagonistin herumgebastelt und viel ausprobiert, bis ich zufrieden war.
So eine Auswahl würde ich mir auch bei anderen Spielen wünschen und eigentlich sollte dies längst Standard sein.

Spannend fand ich, dass man das Spiel als Mann oder Frau spielen kann, aber von der Anrede her das andere Geschlecht wählen konnte. Bei einigen Leuten wird deswegen zwar wieder ein Äderchen platzen, aber ich finde es gut, dass es diese Auswahl gibt. Es ist einfach schöner, mehr zu inkludieren als auszugrenzen und am Ende ist es einem ja selbst überlassen, ob man an der Einstellung etwas ändert, oder eben nicht.

Das Gameplay ist für mich das größte Problem, denn wenn das Spiel ruckelt, oder man nicht rechtzeitig blockt, liegt man schnell im eigenen Blut und dann macht das Spiel natürlich nicht ganz so viel Spaß.

Info

  • Wo Long – Fallen Dynasty
  • Studio: Team Ninja
  • Publisher: Koei Tecmo
  • Plattformen: PC / Playstation / XBOX
  • Erschienen am: 03. März 2023
  • USK: 16 Jahren
  • Genre: Action-Rollenspiel

PC-Anforderungen:

Minimum:

  • 64-Bit-Prozessor und –Betriebssystem Windows 10/11
  • Prozessor: AMD Ryzen 5 3400G / Intel Core i5-8400
  • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
  • Grafik: AMD Radeon RX 570 XT 4GB VRAM / NVIDIA GeForce GTX 1650 4GB VRAM
  • DirectX: Version 12
  • Speicherplatz: 60 GB

Empfohlene Anforderungen:

  • 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem
  • Prozessor: AMD Ryzen 5 3600XT / Intel Core i7-8700
  • Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
  • Grafik: AMD Radeon RX 5700 XT 8GB VRAM / NVIDIA GeForce RTX 2060 6GB VRAM
  • DirectX: Version 12
  • Speicherplatz: 60 GB

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